Garmin Vivofit Testbericht – nach 7 Monaten Dauereinsatz

Published On 31. August 2014 » 8775 Views» By Olaf » Testberichte

Ich habe meinen Garmin Vivofit Fitnesstracker bzw. Bewegungstracker gleich bei Amazon gekauft als das Produkt in Deutschland verfügbar war. Seit März 2014 – und damit nun 7 Monate – habe ich meinen Garmin Vivofit Fitnesstracker nun im Einsatz – eine solide Grundlage für eine Garmin Vivofit Testbericht.

Garmin vívofit Fitness-Tracker,Schwarz,Einheitsgröße
  • Das vívofit Fitnessband zeigt die aktuelle Uhrzeit, Anzahl der Schritte und zurückgelegte Distanzen, verbrannte Kalorien, automatisch angepasste Zielel (Auto-Goal), einen Inaktivitätsbalken und mit Brustgurt (separat erhältlich) die Herzfrequenz sowie die Herzfrequenz-Zone
  • Fitness-Tracker mit drahtloser Verbindung über ANT+ und Bluetooth Smart
  • Akkulaufzeit von bis zu einem Jahr, sparsames E-Ink-Display
  • Die kostenlose Online-Plattform Garmin Connect 2.0 bietet Aufzeichnung und Auswertung aller Aktivitäten
  • Die personalisierten Tagesziele passen sich dem Fitnesslevel autmoatisch (Autoto Goal) an und der Schlafmodus analysiert Bewegungen während des Schlafs

Gesamtfazit

Garmin Connect MyFitnessPal Kalorien AppDer Garmin Vivofit ist deutlich besser als alle anderen Fitnesstracker, die ich besessen und getestet habe. Sein größter Vorteil ist, dass ich diesen ohne jegliches Aufladen oder einen Batteriewechsel nunmehr seit 7 Monaten ununterbrochen tragen kann. Er ist robust, hat Stürze und das tägliche Duschen überlegt – auch im Schwimmbad entstehen keine Probleme. Schrammen am schwarzen Modell sind nicht sichtbar und das Display ist absolut kratzfrei. Beim Garmin Vivofit kann neuerdings nun endlich auch die Schrittlänge über die Garmin Connect App einstellen, die Messungen sind entsprechend ziemlich genau was Schrittanzahl und Distanz angeht. Die Synchronisation über Bluetooth (iPhone und Android) und die Einrichtung funktionieren problemlos und die Garmin Connect Online Software ist absolut idiotensicher und übersichtlich aufgebaut. Das Gerät lässt sich sehr einfach mit dem einen Knopf bedienen und Fehlfunktionen hatte ich nicht. Durch die verschiedenen Armbänder kann man das Gerät seinen Wünschen hinsichtlich Design anpassen und im Falle eines defekten Armbandes dieses auch austauschen. Der Preis ist mit rund € 100 sehr angemessen und liegt für Fitnesstracker im mittleren Preissegment.

Garmin Vivofit Connect 2Das Gerät

Der Garmin Vivofit hat mit seinem E-Ink Display (bekannt vom Amazon Kindle Paperwhite) einen klaren Vorteil gegenüber Fitbit Flex, Jawbone UP und anderen Anbietern von Bewegungstrackern wie dem Polar Loop Modell. Die E-Ink Anzeige hat einen extrem niedrigen Stromverbrauch und somit muss der Garmin Bewegungstracker ein Jahr lang nicht geladen werden und kann durchgehend getragen werden. Das Display zeigt die aktuelle Tagesschrittzahl, die Abweichung zum Tagesziel, die bewältigte Tagesdistanz, die ermittelten Kalorien wie auch das Datum und die Uhrzeit an – hierdurch dient der Garmin Vivofit auch als Uhr. Eine Hintergrundbeleuchtung existiert allerdings nicht, so dass man bei Dunkelheit die Anzeige nicht ablesen kann. Statt Akkus setzt Garmin auf zwei einfache Knopfzellen, die einfach auszutauschen sind – dies musste ich in den ersten sieben Monaten allerdings noch nicht durchführen.

Der Fitnesstracker ist wie auch das Sony Smartband in einem Armband eingebettet. Das Armband kann getauscht werden – im Lieferumfang sind zwei verschieden große Armbänder bereits enthalten, die jeweils in der selben Farbe ausgeführt sind. Mittlerweile gibt es auch einen Klipp dazu, der das Armband nochmals zusätzlich gegen versehentliche Öffnung schützt. Kunden die bereits vorher den Bewegungstracker gekauft haben, bekamen eine eMail und diesen Sicherungsclip entsprechend nachgeliefert. Wer einmal eine andere Farbe der Armbandes möchte, der bestellt sich einfach z.B. bei Amazon ein zusätzliches Garmin Vivofit Armband. Der Tragekomfort des Vivofit ist wirklich extrem gut – kein Vergleich mit dem von mir vorher eingesetzten Fitbit Flex und dem Jawbone UP, die einfach unbequem sind vor allem wenn man an der Computertastatur arbeitet. Das Garmin Armband sitzt unauffällig am Arm und wirkt neutral. Durch den ganzen Tag kann ich es tragen, also auch bei der Arbeit, dem Duschen, dem Sport, im Schwimmbad oder Regen.

Wer neben den Schritten auch seine Herzfrequenz messen möchte, der kann den Garmin Vivofit mit einem Garmin Herzfrequenz Brustgurt RUN koppeln und somit die Herzfrequenz genau aufzeichnen.

Wochenübersicht

Wochenübersicht

Software und Einrichtung

Die Software namens Garmin Connect wird auf dem Smartphone installiert und ist zum kostenlosen Download für Android und Apples iOS verfügbar. Es gibt zudem die Möglichkeit über den Rechner via Bluetooth eine Verbindung zum Garmin Vivofot Tracker herzustellen und die Daten statt in der App auf das Dashboard von Garmin Connect zu übertragen. Somit sind die Daten von überall wo Webzugriff ist oder von Ihrem Smartphone verfügbar und werden auch entsprechend synchronisiert.

Die App fragt nach den Grunddaten bei der Einrichtung, d.h. Größe, Alter, Gewicht und das gewünscht Tagesziel an Schritten wird eingegeben. Im Nachgang kann man die Schrittlänge festlegen oder einen Schrittlängentest durchführen, der im Gehen und Laufen durchgeführt wird. Hiermit ist Garmin in der Lage je nach Geschwindigkeit der Schritte auch die Länge variabel anzupassen und ziemlich genau zu messen (was andere Fitnesstracker nicht bieten). Die App erlaubt zudem noch die Überwachung des Körpergewichtes sowie der Kalorienauswertung und ermöglicht es, Daten von anderen Sportarten manuell einzugeben, die dann mit dem Dashboard von Garmin Connect synchronisiert werden. Die Daten des Vivofit werden übertragen, wenn man die einzige Taste auf dem Gerät für einige Sekunden gedrückt hält. Auch die Schlafzeiten kann man so messen, wenn man zu Beginn der Schlafphase die Taste noch ein wenig länger gedrückt hält. In der App wird dann die Schlafphase angezeigt, d.h. tiefe wie auch leichte Schlafphasen sind gut zu erkennen.Garmin Vivofit Connect Kalorien Gewicht

Garmin verleiht in der App Auszeichnungen für eine gewisse Anzahl von Schritten, was eine Motivation erzeugen soll. Auch gibt es Challenges, zu denen man sich im Internet bei Garmin anmelden kann. Hier tritt man gegen andere Teilnehmer an und hat das Ziel möglichst viele Schritte oder Kilometer zu sammeln.

Was für mich ideal ist, ist die Kopplung über Garmin Connect auch mit meiner Garmin Forerunner 620 GPS Uhr sowie meinem Garmin Edge 1000 Fahrrad GPS. Alle gewonnen Daten werden in einer Plattform dargestellt und sind hier entsprechend auch zu analysieren.

Der Garmin Vivofit Bewegungstracker bietet keinen Vibrationsalarm und auch keine anderweitige Weckfunktion, dafür muss er aber nie geladen werden und die Batterien werden nur einmal im Jahr gewechselt. Mangelnde Bewegung wird im Display mit einem roten Streifen über der Anzeige signalisiert.

Jahresübersicht

Jahresübersicht

Die Genauigkeit

Die Messgenauigkeit ist nach einem Update der App sehr gut, denn man kann seinen Garmin Vivofit nun kalibrieren. Trotzdem – wie bei allen Fitnesstrackern – erfolgt die Messung nicht über GPS und basiert nur auf den Bewegungen. Dies ist recht genau, allerdings kann man durchaus durch gezieltes Armbewegen den Fitnesstracker dazu verleiten eine Schritt zu messen, wo es keinen gab.

Ich habe eine 4,5 km lange Strecke durch den Wald parallel mit meiner Garmin Forerunner 620 GPS Armbanduhr gemessen, und hatte eine Abweichung von 32 Metern zu wenig gemessener Strecke. Entsprechend würde ich hier von einer recht genauen Messung sprechen, die der Garmin Vivofit bietet. Den Brustgurt zeichnen beide Geräte übrigens parallel auf, d.h. er lässt sich zeitgleich mit mehreren Garmin Geräten koppeln.

Alternativen und Kurzfazit

In meinen Augen gibt es zum Garmin Vivofit derzeit mit dem Jawbone UP und dem Fitbit Flex nur zwei ernsthafte Alternativen, die allerdings beide jede Nacht an das Ladegerät müssen und somit nicht die Schlafphasen aufzeichnen und zudem meiner Meinung nach unbequemer am Arm sitzen. Beide bieten auch keine Display an, bieten allerdings einen Vibrationsalarm, der zum nächsten Bewegungsschritt auffordern. Die Integration mit Garmin Connect ist bei Garmin allerdings besser gelöst, da es von Garmin bekanntlich viele andere Fitness und Sportprodukte gibt, die über diese Plattform miteinander verbunden sind.

Ich werde also weiterhin bei dem Garmin Vivofit als Bewegungstracker meiner Wahl bleiben, denn vor allem der gute Sitz und die überaus praktische Batterielaufzeit ist herausragend und hat mich überzeugt.

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... ist zugleich Musikproduzent, Rennradsportler auf langen Distanzen, begeisterter Hobbykoch, Grill-Enthusiast und Familienvater. Er begeistert sich zudem für viele Dinge rund um Musik, Essen, Wein, Holzhaus- und Blockhausbau sowie Online Marketing und eCommerce.

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