Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfnis, bei mir kam lange Zeit eine weitere Dimension der Mobilität dazu: Geschwindigkeit. Diese war zumindest bis 2006 wichtig für mich – aber über den Radsport kam dann die Entwöhnung von Autos und Motorrädern.

Zwischen 1993 und 2005 hatte ich mit Hang zum Nonkonformismus eine ausgeprägte Vorliebe für schnelles Fortkommen. Vom BMW M3 (in mehreren Versionen), über den Porsche Carrera4, einen 540er Alpina, die S-Klasse, einen SL 500 und einen SL 55 AMG sowie diverse Mini-Cooper S mit Umrüstungen hatte ich alles einmal in der Garage …

Der Sprint in 4,4 Sekunden auf 100 km/h ist atemberaubend, jeder Tritt aufs Gaspedal des SL55AMG presst einen schlagartig in die Sitze. Schneller war da nur noch mein Motorrad, eine Titan Gecko mit 108 PS, die ich aber aus Zeitmangel nur sehr selten fuhr und schließlich aufgab.

Die Geschichte zur Titan Gecko

Ich war 1995 in London Sonntags morgens zu Fuß unterwegs. Auf dem Bürgersteig kam mir ein laut knatterndes Motorrad mit einem Rocker entgegen. Der hatte einen Papagei auf der Schulter und schloß gerade seinen Bikeladen auf. Ich ging kurz rein und wusste: Das Motorrad mit dem er selber fuhr will ich. Problem war nur: Ich hatte noch gar keinen Motorrad Führerschein. Aber den habe ich dann 1995 nachgemacht und mir die aus den USA importierte Titan in der Probezeit schon mal in die Garage gestellt. Solange habe ich dann eine Suzuki Bandit 600 in der gedrosselten Version fahren dürfen.

Zwischenzeitlich tut es aber auch „irgendwas mit 4 Rädern“ um die Kinder und die Fahrräder zu transportieren. Ich werde halt älter.