Mein ausführlicher VoVox Kabel Test

Published On 2. Februar 2014 » 13410 Views» By Olaf » Musikproduktion

Ich habe bisher im Musikstudio auf Mogami, Avid Digisnake und MTI Kabel (vom Musicstore in Köln) gesetzt – je nach Gerät und Anwendungszweck. Die Kabel von Cordial, sssnake, Sommer Cable und Monster Cable habe ich schon vor Jahren aus dem Studio verbannt, da diese keine gute Signalübertragung hatten (entweder im Bassbereich schwach oder / und in den Höhen matschig) und zudem sehr oft an den Klinken oder XLR Kontakten nicht gut verlötet waren. So hatte man im linken und rechten Kanal trotz gleicher Längen und Produktionschargen ab und an Differenzen im Klangbild.

Ich habe dann alle Kabel von meinen externen Synths mit Mogami Kabel symmetrisch auf die Patchbay gelegt und von den Patchbays ebenfalls mit Mogami Kabel direkt 40 Kanäle auf meine Avid Digidesign Wandler gelegt. Ich haben auf Kabel aus identischen Produktionschargen geachtet, damit die Basis Materialqualität identisch ist und somit der Klang auch gut. Mein externes Outboard habe ich von den Avid Interfaces mit den Avid Digisnakes in mein ProTools System eingeschliffen. Die Boxen und einige AES/EBU Digitalverbindungen sowie die Verkabelung der beiden Monitorboxencontroller habe ich mit MTI Kabeln realisiert. Meine beiden externen Summierer sind mit Digisnake verkabelt. Ich war mit dem Klang sehr zufrieden und auch beide Studioumzüge liefen ohne Kabelschäden ab.

Nun habe ich an einem Wochenende vieles geändert und alle MTI und Digisnake Kabel aus dem Tonstudio verbannt – und bei dem Ergebnis auf ewig. Ich habe die mittlerweile eher selten genutzten Synths sowie die Anbindung der Patchbay auf Mogami belassen und kann weiterhin 40 Kanäle parallel über die Avid HD I/Os aufnehmen. Alles weitere habe ich auf VoVox directlink, LinkProtect und mucolink (Multicore) Kabel in je kürzester Ausführung getauscht. Die komplette Verkabelung meiner 4 Abhörsysteme, des SSL Sigma Analogsummierers, des Dangerous Music 2Bus Summierers, das komplette Outboard und diverse andere analoge Kabelwege sind nun alle nur VoVox Kabeln realisiert. Die Boxen habe ich mit LinkProtect verkabelt, da ich hier einige Stromkabel kreuze, alles ist symmetrisch realisiert und bis auf die Boxen ohne Abschirmung.

Insbesondere die Höhen sind sehr klar. Ich habe mir etliche ältere Mixe angehört und man hört nun insbesondere auf den PMC Speakern einige Percussions und Synthklänge im Höhenbereich viel deutlicher. Auch die Transienten können nun noch knackiger bearbeitet werden. Der Bassbereich ist sehr druckvoll und meine beiden Subwoofer bringen den Bassbereich nun noch akkurater zur Geltung. Auch auf dem Analyzer kann man deutlich einen Unterschied erkennen, denn im Höhenbereich fällt der Pegel weniger ab und im Bass- wie auch Höhenbereich ist alles sauberer aufgelöst. Ich würde behaupten, dass auch ungeübte Ohren den Unterschied hören.

Die Kabel sind sehr stabil, ich würde behaupten man könnte diese zum Bergsteigen benutzen und vor allem die Steckverbindungen sind stabil und sehr gut auch gegen Zug geschützt. Auch die nicht abgeschirmten Kabel weisen im Studio keine Einstreuung auf. Trotz ca. 340m Kabel hatte ich kein defektes Kabel dabei und auch keines wo die Kanäle unterschiedlich reagierten. Vor allem im Masteringbereich, wo ich vor allem im House und Trance hohe Pegel bei allem Frequenzen erreiche, machen sich die Kabel bezahlt. Man hört hier deutlich die Unterschiede. Auch das VoVox MucoLink Multicore Kabel ist auf allen Kanälen perfekt. Den SSL Sigma habe ich mit 4 Stück je 8-fachen MucoLink DSub Kabeln auf die Avid HD I/Os gelegt und auch die Ausgänge mit VoVox Kabeln auf die passenden Eingänge gelegt. Mit keinem Gerät hätte ich diesen Qualitätsschub erreichen können und daher bin ich mit dem Preis auch absolut zufrieden. Wer wenig Geld hat, der sollte zumindest den direkten Weg vom D/A Wandler zum Monitorboxencontroller und von dort zu den Boxen mit VoVox Kabeln realisieren, denn bei der brillianten Auflösung im Audiobereich ermüden auch die Ohren weniger. Es ist halt eine wirkliche Freude diesen klanglichen Unterschied zu hören.

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Auch meine Kabel von den Mikrofonen zum PreAmp und von dort zum Wandler sind nun mit VoVox Kabeln realisiert. Vorteil ist ganz klar die Brillianz in den Höhen. Das gibt meinem Brauner VM1 und auch dem Neumann nochmal einen Kick und ich kann die Vocals ein wenig druckvoller bearbeiten. Wer viel mit Vocals oder akustischen Instrumenten arbeitet, der sollte sich auch hier die VoVox Kabel zulegen.

Wer mit kurzen VoVox Kabeln arbeitet sollte mit ca 50 Euro pro Meter Verkabelung rechnen. Alle Kabellängen immer möglichst kurz halten und wenn möglich parallele Verbindungen immer aus einer Produktionscharge verwenden.

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... ist zugleich Musikproduzent, Rennradsportler auf langen Distanzen, begeisterter Hobbykoch, Grill-Enthusiast und Familienvater. Er begeistert sich zudem für viele Dinge rund um Musik, Essen, Wein, Holzhaus- und Blockhausbau sowie Online Marketing und eCommerce.

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