Ich koche in VOX – Das perfekte Dinner am 04.04.2013 (Rheinland)

Published On 2. April 2013 » 9986 Views» By Olaf » News

Vom 02.04.2013 bis zum 05.04. bin ich als Kandidat bei „Das perfekte Dinner“ von Vox dabei und koche in der Rheinland Runde ein rustikales, selbst kreiertes Menü.

Aber wie kam es zu der Teilnahme bei „Das perfekte Dinner“ in der Runde Rheinland auf VOX?

Gut ein Jahr vor der Teilnahme gab es einen kleinen Artikel im lokalen Wochenblatt mit dem Hinweis, das für „Das perfekte Dinner“ auf VOX für eine Runde im Westerwald noch Kandidaten gesucht würden. Den hat meine Frau erspäht und schwubs wurde ich auf der VOX Website angemeldet.

Nachdem dies schon vergessen war, kam dann gut fünf Wochen vor dem Drehtermin ein Anruf der Produktionsfirma der dann in ein Telefoninterview mündete. Am übernächsten Tag gab es schon ein Videocasting und zwei Arbeitstage später schon die Zusage für die Sendung, die nur 4 Kandidaten hatte, weil nach Ostern gesendet werden sollte.

Wie liefen die Vorbereitungen?

Da man drei Menüs einreichen muss, bevor das Videocasting ist, habe ich in der sehr kurzen Zeit einfach ein wenig überlegt, was aus dem Bauch heraus passen könnte. Zudem habe ich beim Essen kurz mit Jo Nattermann – einem sehr guten Koch aus der Gegend – gesprochen, der dann in ein Menü ein Dörrobstsouffle einstreute (ohne mir das Rezept zu nennen).

Die Redaktion hat sich dann aus den drei Menüs ein Neues gebastelt und ich habe aus dem Bauch heraus gesagt: das klappt! Dann wurde über Ideensammeln und ab und an Testkochen von einzelnen Bestandteilen über eine Woche eine verfeinerte Idee entwickelt. Das Dörrobstsouffle war zwar von Jo Nattermann nicht so gedacht, wie nachher von mir gemacht, aber dennoch „sehr geil“ (sage ich)!

Faktisch habe ich keinen Gang vorher in Gänze so gekocht wie dann bei VOX – Das perfekte Dinner … es waren halt alles Premieren für mich mit einem gefühlten „Live-Charakter“

Wie lief Tag 1 (Ilona vom Ziegenhof in Bornheim)?

Mittags gab es in Bonn das Menükarteninterview. Ich hatte also seit 10:00 Uhr nichts gegessen und musste dann gute zwei Stunden vor dem Haus von Ilona bei Minusgraden auf und ab laufen, bis ich als letzter Gast hinein durfte (und das mit ordentlich Hunger). Als es dann gegen 21:00 Uhr die Vorspeise gab – die verglichen zu dem Hunger – sehr klein war, war das Warten auf die Hauptspeise sehr groß.

Ilonas Menü war in meinen Augen nicht sehr schwer zu kochen, aber die eigenen Produkte waren wirklich sehr gut und lobenswert. Die Zubereitung war halt in der Aufregung nicht perfekt und das ist auch verständlich, denn man steht ab 08:00 Uhr am Kochtag unter Beobachtung und Ilona hat neben dem Kochen noch den ganzen Hof und die Kinder zu managen. Dennoch waren die Portionen für alle sehr klein und Nachschlag – auch auf Nachfrage – war nicht möglich. Hier ist auch zu beachten, dass man von der gezeigten Menge auch immer noch einen Teller abzweigen muss, der vom Filmteam ausgiebig gefilmt wird.

Wie ging es an Tag 2 weiter bei „Das perfekte Dinner“ im Rheinland?

Sabrina und ich trafen uns bereits Mittags in Bonn zum Menükarteninterview. Nilos Menü machte auch einen guten Eindruck, aber da ja schon bekannt war, dass sich alles sehr zieht haben Sabrina und ich erst einmal in Köln ein türkisches Restaurant angesteuert und dort das Filmteam getroffen, die sich auch bereits sättigen mußten 🙂

Bei Nilo gab es einen großen Spass nach dem Anderen und auch Nilos Single „Ja Ja“ kam live deutlich besser rüber als im TV. Ich habe den Song im Nachgang zu der Staffel mit Nilo auch nochmals neu gemixt.

Wenn man genau hin schaut, dann sieht man auch, dass aus dem Kölsch zwischenzeitlich ein Apfelsaft-Kölsch Gemisch geworden ist, weil Nilo zweimal servieren musste. Daher habe ich auch so herzhaft gelacht, als angestossen wurde und alle das „unechte Kölsch“ genießen durften. Das Menü bei Nilo war sicherlich nicht perfekt, aber es hatte mit dem Ceviche und dem Fisch einige Highlights und der Rest war ok – und an den Getränken wird Nilo noch arbeiten um das perfekte Dinner auszurichten.

Bei Nilo war es ein toller Abend! Nilo und ich stehen auch in gutem Kontakt seither. Immerhin war ich dann im Schneechaos gegen 04:00 Uhr früh daheim und musste ja dann um 08:00 Uhr wieder kochen.

Am dritten Tag gab es meine „nordische Gemütlichkeit im Rheinland“

Bereits um 08:00 Uhr sollte es losgehen, aber aufgrund des Schnees kam das erste Kamerateam erst gegen 08:30 Uhr. Nach der ausführlichen Hausführung und ca. 5 Espresso ging es dann zum Einkaufen und so durfte ich erst gegen 13:30 Uhr mit den Vorbereitungen für das Essen beginnen, was für die teils recht komplexen Gänge nicht einfach war, denn die Wurst sollte normalerweise 2 Tage durchziehen um Geschmack zu bekommen, etc. Alle Rezepte können bei VOX eingesehen werden.

Letztlich sind mir persönlich die Gänge aber alle besser gelungen als ich dachte und erwartet hätte. Vorher war mir klar, dass diese dennoch sehr gewöhnungsbedürftig sind mit Wild, rohem Fisch, Därmen, Sellerie usw. und ich dadurch eigentlich keine Chance haben kann auf einen vorderen Platz. Es war aber für jeden etwas dabei, selbst für Ilona, die leider meine Bewertung zu Ihrem Essen / Abend mitgehört hatte und damit in meinen Augen falsch umging, was sicherlich ab Tag 3 und vor allem an Tag 4 sehr sichtbar war. Das war Nilo und mir auf jeden Fall zu viel Zickerei …

Die Sache mit dem Wein war mit Sicherheit eine Überforderung für die Gäste, aber es sollte mal etwas Anderes sein und da packt man natürlich die Dinge aus die man beherrscht 🙂 Denn bei guten Weinproben kommen oft zwei Weine zu jedem Gang um das Spiel zwischen Süsse und Säure in Verbindung mit dem Essen zu fokussieren. Die Weine sollen ja auch nicht ausgetrunken werden, sondern verkostet. Wichtig ist es hier zu verstehen, dass beim perfekten Dinner kaum Zeit ist die Getränke vom Gastgeber einschenken zu lassen und so die Hilfe des Teams von allen Gastgebern gerne angenommen wird. Bei der Anzahl der zu drehenden Einstellungen und Szenen in der Küche kann der Gastgeber diese eigentlich zwischen 08:00 Uhr und 03:00 Uhr kaum verlassen und somit ist die Unterstützung des Teams wirklich immer willkommen und auch für den schnellen Produktionsablauf wichtig.

Da oft gefragt wurde von wem der Sekt mit Eiswein und die Weine sind, hier der Hinweis, dass diese sämtlich von dem Spitzenweingut Gebrüder Simon und seinem Winzer Ingo Simon an der Mosel stammen. Ingo Simon liefert seit Jahren an die weltweite Spitzengastronomie, die Staatskanzlei in Berlin sowie immer noch direkt an private Endkunden. Er fühlt sich diesen gegenüber immer sehr verbunden und bietet großartige Weinproben im Weingut an der Mosel an aus deren Feedback er seine Weine auch weiter entwickelt. Ingo und ich sind bereits seit knapp 20 Jahren sehr gute Freunde.

Der vierte Tag bei Sabrina in Wormersdorf

Sabrina hat Ilona, Nilo und mich erst einmal im Außenbereich mit dem Aperitif verwöhnt – zum Glück nur mit dem Aperitif, denn es war weiterhin bitter kalt.

Ilona hat gut gekocht. Das Dinge Nilo und mir nicht schmeckten liegt halt an den Inhaltsstoffen und das kann man vorher nicht ahnen. Das Fleisch ist toll gelungen und damit auch der Hauptbestandteil des ganzen Menüs. Der Sieg für Sabrina ist damit absolut verdient! Es geht halt nicht nur ums Kochen, sondern auch um Planung, Ambiente und Vieles mehr.

Fazit

Sabrina, Nilo und ich haben bei Das perfekte Dinner den Spass in den Vordergrund gestellt und haben uns sehr gut verstanden. So war die Stimmung zwischen uns Dreien am Set durchweg positiv. Die ca. 20 Stunden Filmmaterial pro Drehtag sind vom Team bestmöglich auf die ca. eine Stunde Sendezeit zusammengeschnitten worden – was schon eine Herausforderung ist. Hier fallen sicherlich viele Dinge unter den Tisch, aber alles was Nilo, Sabrina und ich erwartet hatten, wurde auch gesendet.

Klar wollte Nilo seine Musik und sich als Künstler präsentieren wie es auch Ilona wichtig war den Ziegenhof und ihre Produkte positiv zu präsentieren, aber auch dies gehört dazu.

Das Team von ITV war durchweg gut gelaunt, motivierend und hat ein perfektes Ergebnis aus dem gedrehten Material geliefert. Mit dem Ergebnis sind Sabrina, Nilo und ich sehr zufrieden!

 

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... ist zugleich Musikproduzent, Rennradsportler auf langen Distanzen, begeisterter Hobbykoch, Grill-Enthusiast und Familienvater. Er begeistert sich zudem für viele Dinge rund um Musik, Essen, Wein, Holzhaus- und Blockhausbau sowie Online Marketing und eCommerce.

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