Rund um Köln (103 km) – 2007

Published On 30. April 2007 » 4933 Views» By Olaf » Rennen

Jedermann – Rennbericht

Der Start zum Rund um Köln „Rennen“ erfolgte um 09:45 in Leverkusen – direkt in der Nähe vom Stadion. Die Organisation war etwas holprig – die Anfahrt war nicht gut ausgeschildert (man sollte von der Köln Messe 15 km zum Start radeln und nach dem Ziel 4 km zur Messe), Aussagen zum Taschentransport ließen sich nicht finden, usw. Meine eigene Organisation war auch holprig, denn ich hatte meine Riegel und Gels zuhause gelassen und somit nichts zu essen dabei. Der Veranstalter hatte auch keine Verpflegungsstellen eingerichtet, im Vergleich zu anderen Radrennen eine Schmach für Rund um Köln. Ich habe von Dienstag bis Freitag vor dem Rennen flach mit Grippe im Bett gelegen und auch am Starttag habe ich noch starken Heuschnupfen und Grippenachwehen dazu – ideal für Rund um Köln. Das sind aber keine Entschuldigungen, denn beim radeln gibt es einfach keine – Du musst einfach fahren, dann kommst Du auch an.

Direkt nach dem Start in Leverkusen (70 m Höhe) hat es schon hinter mir gekracht. Aus Block 1 bin ich so an Position 200 gestartet und die Irren legten los. Fuhren einen 45er Schnitt in der Ebene bis km 5, dann ging es bergauf bis km 12 und von km 18 bis km 33 leicht bergan nach Wermelskirchen auf 370m Höhe. Bei km 33 war ich nach genau 1:02 Stunden – damit bin ich zufrieden weil ich in keiner Gruppe und immer alleine im Wind gefahren bin (keine Gruppe bei Rund um Köln zu erwischen ist schon eine Kunst für sich). Bergan war ich in den steilen Stellen schneller als die meisten, aber in den Anstiegen die mir normalerweise liegen (flache Anstiege) hatte ich heute keine Luft zum atmen – hier habe ich sehr viel Zeit liegen lassen. Bergab war heute wenig mit treten, da ging es darum Lunge, Hals und Nase frei zu bekommen.

Ab km 65 wurde ich oft auf mein lautes Rad angesprochen, mit „hört sich an wie Lagerschaden“, etc. Ja, so war es dann auch – ich hatte zwei Lagerschäden, einen am Tretlager (hat immerhin 23.000 km gehalten) und eines an der hinteren Bora Felge. Das hat aber keine Zeit gekostet, nur ein paar Kommentare hat man sich dafür bei Rund im Köln von den Jedermännern (die Frauen waren ruhig) eingefangen.

Rund um Köln 2007 RheinuferMit einigen kleinen Wellen ging es dann Bergab, wo bei km 52 in Overrath die 60 km Radler zu uns stießen – das waren wahre Massen und es ging von hier in den nächsten Anstieg, der 12 km lang und flach war. Bei km 65 auf 275 hm war ich nach 2:10 Stunden und dann begann mit 3 kleineren Hügeln (einem am Bensberger Schloß über Kopfsteinpflaster) die Abfahrt nach Köln. Hier habe ich wahnsinnig Zeit verloren, da ich weder Nahrung noch Luft hatte. Zudem habe ich insgesamt über die 104 km nur 0,45 Liter trinken können.

In Köln ging es dann über die Deutzer Brücke, am Rheinufer entlang zum Ziel an der Mülheimer Brücke. Hier habe ich nochmal Gas geben können. Nach 3:29:45 hatte ich die 103,5 km hinter mir, ein 29,9er Schnitt und Platz 595. Für die Bedingungen bin ich damit zufrieden – ich weis wo die Zeit liegen geblieben ist und das reicht. Nach dem Ziel dann die Tour Richtung Messe zur Chipabgabe und dann die Tour zurück über die Brücke zum Auto.

Insgesamt also alles ganz okay gelaufen bei Rund um Köln. Die längeren Distanzen liegen mir mehr, als die kurzen und schnellen. Und bei den längeren Distanzen sind die Leute auch gesprächiger und nicht zu verbissen. Die Organisation hätte wirklich besser sein können, die Zuschauer und das Wetter waren fantastisch.

 

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... ist zugleich Musikproduzent, Rennradsportler auf langen Distanzen, begeisterter Hobbykoch, Grill-Enthusiast und Familienvater. Er begeistert sich zudem für viele Dinge rund um Musik, Essen, Wein, Holzhaus- und Blockhausbau sowie Online Marketing und eCommerce.

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